Was macht Jesus jetzt?
Hast du jemals gefragt, was Jesus gerade tut? Gemäß der Bibel ist Jesus, nachdem er für die Sünden der Welt starb, auferstanden und in den Himmel aufgefahren. Was tut er also zurzeit? Sitzt er gerade einfach auf einer Wolke? Verbringt er seine Zeit damit, zu beobachten, was wir hier auf der Erde treiben, während er auf seinem Thron sitzt? Überwacht er den Bau unserer goldenen Häuser im Himmel?
Glücklicherweise müssen wir darüber nicht spekulieren. Die Bibel beschreibt uns genau, was Jesus in diesem Moment tut. Er sitzt zu Gericht über dich und mich zur Vorbereitung für sein baldiges Wiederkommen.
Unmöglich! – magst du vielleicht denken.
Es ist mehr als möglich. Die Bibel sagt: „Nachdem nun Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat, gebietet er jetzt den Menschen, dass sie alle überall Buße tun sollen, weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und er hat allen dadurch den Beweis gegeben, dass er ihn auferweckt hat aus den Toten.” (Apostelgeschichte 17,30.31; Hervorhebung hinzugefügt).
Diese inspirierte Passage lehrt, dass der allmächtige Gott „den Erdkreis richten will durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat.” Dieser „Mann” ist Jesus selbst, der „von den Toten auferstanden ist.” Jesus bestätigte dieselbe Wahrheit, als er erklärte: „Der Vater richtet niemand; sondern alles Gericht hat er dem Sohn gegeben.” (Johannes 5,22). Das klärt die Frage. Jesus ist nicht nur unser Erlöser, der für unsere Sünden starb, sondern auch unser Richter.
Erforschen, was Jesus tut
Aber richtet er uns heute? Manche glauben das, andere widersprechen dem. Wenn du fünf Pastoren, vier Priester und sogar den Papst darüber befragst, wirst du wahrscheinlich zehn verschiedene Antworten bekommen. Aber Spekulationen sind nutzlos, genauso wie die blumigen Versprechen vieler Politiker. So lass uns Gott erlauben, diese Frage zu beantworten.
Im 14. Kapitel seines Buches Offenbarung – das größte jemals geschriebene Buch über apokalyptische Prophezeiungen, beschreiben die Verse 14 – 16 den Höhepunkt der sichtbaren Wiederkunft Jesu Christi am Ende der Welt. Beachte sorgfältig die ernste Verkündigung in diesem Kapitel darüber, was unmittelbar vor seiner Wiederkunft geschieht. Vers sechs schildert einen heiligen Engel, der „allen Nationen, allen Stämmen, allen Sprachen und Völkern zuruft: ´Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen.” (Offenbarung 14,7; Hervorhebung hinzugefügt).
Schau genau hin. Nimm dir eine Bibel und lies selbst. Offenbarung 14,7 kündigt freimütig an, dass „die Stunde seines Gerichts gekommen ist” und dieses Gericht findet exakt zum selben Zeitpunkt statt, wie auch das „ewige Evangelium” – die Botschaft von der Erlösung durch Christi Tod und Auferstehung – weltweit verkündigt wird (Vers 6). Diese Ankündigung findet außerdem direkt vor seiner herrlichen Wiederkunft zur Erde statt (vergleiche die Verse 6 – 8 mit den Versen 14 – 16 und Matthäus 24,14). Betrachtet man beide Verse, zeigen sie, dass die Menschen jetzt, vor Christi Wiederkunft, gerichtet werden. Und wie wir bereits aus Apostelgeschichte 17,30.31 und Johannes 5,22 gesehen haben, ist Jesus selbst unser Richter.
Warum richtet Jesus uns? Zunächst einmal, wenn er wieder zur Erde kommt, wird er Lohn und Strafe zuteilen (siehe Offenbarung 22,12). Der Fall jedes Menschen muss vor Christi Kommen entschieden sein, sodass „er geben wird einem jeglichen nach seinen Werken” (Römer 2,5 – 10). Viele Bibelstellen zeigen, dass, bevor Gott die Bösen straft oder die Gerechten bewahrt, ein Untersuchungsgericht stattfindet, während dessen die Taten und Motive derjenigen, die gerichtet werden, vor dem Universum offenbar werden (siehe Daniel 7,9.10; Offenbarung 20,11-15; 1.Korinther 4,5). Das Universum? Ja, das Universum. Warum hat Gott es nötig, anderen geschaffenen Wesen die Herzen derer zu offenbaren, die gerichtet werden? Gott will, dass jeder seine Entscheidung überprüfen und ihm vertrauen kann. David hatte dies ganz klar verstanden. Während er mit Gott sprach, sagte er: „ …auf dass du rein bleibest… wenn du gerichtet wirst.” (Psalm 51,6).
Solch eine öffentliche Untersuchung der menschlichen Herzen wird Gottes Schuldlosigkeit beweisen, wenn er Gericht an den Sündern geschehen lässt und den Gläubigen ewiges Leben geben wird. Wenn die Sünde für ewig vernichtet sein wird, dann wird es niemanden in Gottes geschaffenem Universum mehr geben, der auch nur den kleinsten Zweifel an Gottes Weisheit und Güte in seinem Umgang mit Sünde, Sündern und Erlösten hegt. Jeder im Himmel wird rufen: „Hallelujah! Das Heil und die Herrlichkeit und die Kraft sind unsres Gottes! Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte” (Offenbarung 19,1.2; Hervorhebung hinzugefügt).
Eine Warnung und ein Angebot
Was bedeutet das für uns heute? Wie wir oben gesehen haben, wird es direkt vor Jesu Wiederkunft einen Ruf an die Welt geben, der alle ermahnt, „Gott zu fürchten und ihm die Ehre zu geben, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen” (Offenbarung 14,7). Diese Botschaft liegt nun in deiner Hand.
Jesus Christus richtet uns jetzt. Wenn er kommt, werden jene Personen, die auf sein Geschenk der Rettung geantwortet, sich von der Sünde abgekehrt und seiner Gnade vertraut haben, gerettet und belohnt werden. Jene, die seinem gnädigen Angebot der Erlösung widerstanden und an ihren bösen Wegen festgehalten haben, werden bestraft werden. Das Gericht ist unausweichlich – es wird jeden betreffen. „Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder das empfängt, was er durch den Leib gewirkt hat, es sei gut oder böse.” (2.Korinther 5,10; Schlachter 2000).
Das Buch der Offenbarung sagt, dass „der feigen Verleugner aber und Ungläubigen und Frevler und Totschläger und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und aller Lügner, deren Teil wird sein in dem feurigen Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod” (Offenbarung 21,8). Trifft irgendeine dieser Sünden auf dich zu? Mache jetzt keinen Fehler: Jesus Christus ist der Richter, und jede Verletzung der Zehn Gebote wird „in den Büchern verzeichnet” (Offenbarung 20,12).
Der Gedanke daran, von einem Wesen, das unsere tiefsten Geheimnisse kennt, gerichtet zu werden, kann furchteinflößend sein – und das sollte es auch. Aber Gott will nicht, dass wir in Schrecken leben. Er hat einen Weg geschaffen, um unsere tiefsten Sünden rein zu waschen aus unserer Akte, so dass wir Frieden und Freiheit von Schuld erleben dürfen. „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit (1.Johannes 1,9).
Wie kann deine Akte gereinigt werden? Der Richter der ganzen Welt hat diesen Prozess schon gestartet, indem er die Strafe für deine Sünden schon bezahlt hat. „Denn also hat Gott die Welt geliebt,” erklärte Jesus selbst, „dass er seinen eigeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben” (Johannes 3,16; Hervorhebung hinzugefügt). Wenn du umkehrst und bereust, wird er dir vergeben und dich von deiner Schuld reinigen. Wenn du ihm völlig vertraust, kannst auch du bereit sein, wenn er wiederkommt.
Heute kannst du dich entscheiden, dich Gott zu übergeben und dann durch seine Gnade zu einem treuen Nachfolger Christi heranwachsen, indem du Kraft erhältst durch Bibelstudium, Gebet und der Weitergabe deines Glaubens.
Bald wird Jesus kommen, und „Nicht Schuldig!” wird dann sein Urteil sein.